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„Eisberghäuser“ – Wohraumerweiterung in England

Wer möchte nicht mehr Platz in seinem Haus haben? In einer Welt, in der Immobilien immer teurer werden, lohnt sich einmal der Blick zu unseren Nachbarn. In London fanden Hausbesitzer eine Gesetzeslücke. So entstanden teils mehrgeschossige Kellererweiterungen. Diese sogenannten „Iceberg Homes“ sind eine Welt für sich.

London Underground

Jake Puddy schüttelt den Kopf. Der Business Development Manager aus London hat im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit schon so einiges erlebt. Aber die Liste der Kundenwünsche, die er von seinem letzten Gespräch angefertigt hat, ist nicht nur lang, sondern auch fast schon kurios. Dienstbotenquartiere, einen Autoaufzug, eine zweistöckige Kletterwand und eine Poolbar soll er planen und bauen.

Eigentlich kein Problem, nur die Tatsache, dass sich diese Räumlichkeiten ca. 25 m tief unterhalb eines bestehenden Gebäudes befinden sollen, macht diese Wünsche zu einer besonderen Herausforderung. Mit Unterkellerungen dieser Art macht London Basement, eines der führenden Unternehmen dieser Art in London und Arbeitgeber von Jake Puddy, seit Jahren schon gute Geschäfte.

Historischer Gebäudebestand und strenge Bauvorschriften erschweren die oberirdische Erweiterung von Gebäuden.

Geschossaufstockungen in London nicht möglich

Als historische Stadt hat London strenge Regeln, wie hoch ein Gebäude sein kann. Dies deckt sich manchmal nicht mit den Wünschen einiger Bewohner, die mehr wollen als ein dreistöckiges Gebäude mit luxuriösen Räumen und Annehmlichkeiten zum Leben. In den gefragtesten Vierteln Londons, zum Beispiel in Westminster, Hammersmith, Kensington und Chelsea, reihen sich zeitlose Anwesen aus georgianischer Zeit an viktorianische Stadthäuser. Um die historische Bausubstanz zu erhalten, sind Fassadenänderungen und Geschossaufstockungen strengstens untersagt.

Um die Quadratmeterzahl und folglich auch den Wert solcher Objekte zu steigern, sind kreative Lösungen gefragt und so entscheiden sich immer mehr Hauseigentümer für unterirdische Ausbauten. Findige Architekten begannen, die vorhandenen Keller zu erweitern und entwarfen dazu eine Luxuswelt unter Tage. Dabei wurde aber nicht nur die „Tieferlegung“ der bestehenden Kellerräume ins Auge gefasst. Vielmehr wurden auch die bestehenden Gärten und sogar der Gehweg-/Fahrbahnbereich in die Wohnraumerweiterung „unter Tage“ mit einbezogen.

Man kann auch in 20 Meter Tiefe sein Handicap verbessern …

Eisberghäuser – ein Trend für Wohlhabende in London

Die „Iceberg Homes“, so benannt, weil sie wie ein Eisberg unter der Oberfläche viel größer sind, wurden bei Wohlhabenden in London zu einem gemeinsamen Trend. Diese Häuser bieten nach dem Ausbau große unterirdische Räume mit luxuriösen Annehmlichkeiten wie privaten Kinos, Schwimmbäder, Kegelbahnen, Fitnessstudios, Garagen, Weinkeller und sogar Museen. Seit 2012 wurden mehr als 800 Planungsanträge für Kellererweiterungen in London angenommen und nur 90 abgelehnt.

Als Vorteile dieses Wohntrends werden meist der Erhalt der Straßenansicht, keine „Überschattung“ des Grundstücks durch etwaige Aufstockungen und eine größere Flexibilität bei den Wohnräumen genannt. Doch wo Licht ist, ist auch meist Schatten und so stellt sich die Frage nach den Kosten, dem Ablauf und den Auswirkungen der Ausbauarbeiten.

Die Unterkellerung des Gartens erfordert umfangreiche Stützungsmaßnahmen

Grenzen der Kellererweiterungen

Zunächst zu den Kosten: diese hängen natürlich stark davon ab, wie tief die Kellererweiterung reicht und ob beispielsweise „nur“ das Haupthaus betroffen ist oder gleich der gesamte Garten noch mit unterkellert wird. Jake Puddy beziffert die Kosten auf 3.750 – 7.500 €/m2 Fläche inklusive Ausstattung. Die Arbeiten sind aufwändig und gehen in manchen Fällen über Jahre.

Schließlich stoßen die Bauunternehmen gleich auf eine ganze Reihe von Hindernissen und Schwierigkeiten:

  • Wie wird der Zugang zum Keller bei enger Wohnbebauung sichergestellt?
  • Was wird als Arbeitsbereich definiert, wollen doch die Bewohner während der Ausbaumaßnahme im Gebäude bleiben?
  • Wie können die Grundleitungen erhalten bleiben?
  • Wie lassen sich Schmutz, Lärm und Erschütterungen auf ein Minimum reduzieren?
  • Wie werden die Lichtzufuhr und Zugänge für die neuen „tiefen“ Ebenen eingebaut?

Die Bauarbeiten haben viele Beschwerden von Nachbarn hervorgerufen: Staub und Lärm durch Bohr- und Ausschachtungsarbeiten, dazu Vibrationen, die An- und Abfahrt von Baufahrzeugen und Ängste in Bezug auf die Stabilität des Baugrunds unter ihren eigenen Häusern. Es gab Vorfälle von versehentlichen Überschwemmungen und Einstürzen. Und ein weiteres Kuriosum: Baumaschinen werden zum Teil im Untergrund vergraben, weil es billiger ist, als sie wieder herauszuholen; es wird geschätzt, dass Maschinen im Wert von £ 5 Millionen jetzt unter London begraben sind.

Mittlerweile haben die Stadtteile Kensington und Chelsea Maßnahmen gegen die „Eisberghäuser“ beschlossen. Seit Ende 2014 dürfen Hausbesitzer dort nur noch maximal eine Etage tief in den Untergrund bauen. Die neuen Richtlinien schreiben vor, dass der unterirdische Keller auf ein einziges Geschoss beschränkt sein muss, es sei denn, das Gelände ist außergewöhnlich groß. Alle neuen Planungsanträge für unterirdische Erweiterungen sollten auch einen Bauverkehrsmanagementplan enthalten, so dass niemand belästigt wird.