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Weil es in London in vielen Nachbarschaften verboten ist, in die Höhe zu bauen, steigt die Nachfrage nach Kellererweiterungen. Bei einigen dieser teilweise extrem aufwändigen Erweiterungen verbirgt sich dann der Großteil des Wohnraumes unter der Erde – deshalb werden die Umbauten „Iceberg Homes“ genannt. Ein echter Trend – oder nur ein typischer Spleen von der Insel?
Durch die Aufstockung eines Gebäudes entsteht eine Erhöhung von Lasten auf einzelne Tragwerkselemente im Bestand. Diese führt zu einer Zunahme der Bodenpressungen an der Fundamentsohle und kann hierbei die Gefahr von Setzungen erhöhen oder gar von Grundbruch. Dabei gilt es zu beachten, dass die Gebrauchstauglichkeit (Rissefreiheit) sowie die Grundbruchsicherheit (Standsicherheit) eines Bauwerks eingehalten werden.
Von Prof. Dr. Karsten Tichelmann
Immer mehr Menschen zieht es in die Städte. Dieser Trend wird sich in Zukunft weiter fortsetzen. Bezahlbarer Wohnraum wird in naher Zukunft gerade in Universitäts- und Großstädten immer knapper. Welche Alternativen gibt es bei der Schaffung von Wohnraum in dicht bebauten Ballungszentren? Dachaufstockungen und -ausbauten können eine Lösung sein.
Von Prof. Dr.-Ing. Rolf Katzenbach
Die Ursachen für die Überschreitung von Tragreserven von Gründungen sind vielfältig. Welches sind die häufigsten Ursachen für die damit einhergehenden Setzungen und Verschiebungen der Fundamente und der aufgehenden Hochbaukonstruktion? Welches Instrumentarium steht dann zur Verfügung?
Eine Auffüllung ist eine Schüttung aus natürlichen Böden und/oder Fremdstoffen. Abhängig vom Material und eventuellen Beimengungen, mit denen aufgeschüttet wird, sind Auffüllungen unterschiedlich gut geeignet für eine Verdichtung oder Baugrundverstärkung. Eine Baugrunduntersuchung ist deshalb unabdingbare Voraussetzung.
Organische Böden bestehen beispielsweise aus Humus, Torf oder Braunkohle. Da sie vergleichsweise stark zusammengedrückt und verformt werden können, eignen sich organische Böden ohne entsprechende Baugrundverstärkungsmaßnahmen nicht als Baugrund, da ansonsten aufgrund der Belastung mit starken Setzungen im Baugrund und Schäden an den Bauwerken zu rechnen ist.
Sand eignet sich grundsätzlich sehr gut als Baugrund, denn er lässt sich leicht bearbeiten und ist durchaus tragfähig. Kritisch kann Sand als Baugrund allerdings werden, wenn z. B. Wasser ins Spiel kommt und den Sand unter Fundamenten fortspülen kann oder wenn Grundwasserabsenkungen notwendig sind, um Keller bauen zu können.
Abhängig von der Größe der mineralischen Teilchen unterteilt man Bodenarten in „Sand“ (2 mm - 0,063 mm), „Schluff“ (0,063 mm - 0,002 mm) und „Ton“ (kleiner 0,002 mm). In seiner häufigsten Erscheinungsform – einer Mischung aus Sand, Schluff und Ton – wird Schluff landläufig „Lehm“ genannt. Es gibt „reinen Schluff“ mit einem Schluffanteil von 80 – 100 % und „sandigen Schluff“, der größere Sandanteile enthält.
Tonhaltige Böden bestehen aus kleinsten mineralischen Bestandteilen. Sie können viel Wasser aufnehmen und sind häufig vernässt, da Tonboden Sickerwasser nur langsam weiterleitet; bei anhaltender Trockenheit hingegen kann Tonboden schrumpfen – ein häufiges Problem unter Gebäudefundamenten.