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Impressum

Geotechnik Glossar

A

Abfangung

Eine Abfangung ist eine Ersatzmaßnahme für verlorengegangene Lastabtragung. Diese Ersatzkonstruktion ist als vertikale oder schräge Stützung oder auch über Zugelemente möglich und soll ganze Gebäude oder einzelne Bauteile vor dem Wegkippen oder gar Einstürzen absichern.

Allgemein anerkannte Regeln der Technik

Die allgemein anerkannten Regeln der Technik (A.a.R.d.T.) sind langjährige, anerkannte Bauerfahrungen aus der Baupraxis. Für sie gibt es kein Regelwerk, in dem alle zusammengefasst sind – sie sind nicht gesetzlich definiert.

Eine A.a.R.d.T. muss mindestens drei Anforderungen genügen:

  • sie muss technisch richtig sein
  • in der Fachwelt bekannt sein
  • eine Bewährung in der Praxis muss vorliegen Dabei ist zu beachten, dass als die wichtigste Eigenschaft ihre lange Bewährung gilt, wobei es keinen festgelegten Zeitraum gibt, der für die Erfüllung dieser Langzeitbewährung notwendig ist

Allgemein lässt sich festhalten, dass die Einhaltung der A.a.R.d.T. stets als unterste Grenze der vertraglichen Sollbeschaffenheit anzusehen ist. Bei Bauvorhaben ist die Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik zum Zeitpunkt der Abnahme maßgeblich.

Aufschluss

Oberbegriff für erkenntnisliefernde Untersuchungen z.B. Baggerschürfe, Bohrungen und Sondierungen aber auch Kartierungen, Luftbildaufnahmen und geophysikalische Methoden zur Erkundung von Bodeneigenschaften.

Man unterscheidet zwischen direkten Aufschlüssen - (Ramm-) Bohrungen und Schürfe - und indirekten Aufschlüssen - Druck- und Rammsondierungen.

Aufstockung (Gebäude)

Eine Aufstockung ist die Hinzufügung eines oder mehrerer zusätzlicher Stockwerke auf ein schon bestehendes Gebäude und damit die Erhöhung von Lasten auf einzelne Tragwerkselemente im Bestand. Sie bietet gerade in Zeiten von Wohnraumknappheit ein enormes Potenzial an zusätzlichem Wohnraum. Je nach Ausbauart und Dimensionierung der Bestandsfundamente besteht jedoch die Notwendigkeit einer Fundamentertüchtigung.

Mehr dazu erfahren Sie in unserem Blog-Artikel zum Thema Aufstockung.

Auftrieb

Einwirkung nach oben auf einen Körper im bzw. unter Wasser. Kann bei zu geringem Widerstand zum Aufschwimmen führen.

B

Baugrundarten

Baugrundarten werden in der Geotechnik nach Homogenbereichen (früher: Bodenklassen) unterschieden. Eine Definierung in Auffüllung, Kies, Sand, Schluff und Ton oder in grob-, gemischt- und feinkörnige Böden wird aber auch oft praktiziert.

Baugrundrisiko

Das Baugrundrisiko wird unterschieden in echtes und unechtes Baugrundrisiko. Vom Baugrund ausgehende unvorhersehbare Wirkungen, wie z.B. plötzlicher Grundwasseranstieg in Baugruben bezeichnet man als echtes Baugrundrisiko.

Unechtes Baugrundrisiko verwirklicht sich, wenn z.B. keine bzw. nicht ausreichende Untersuchung des Baugrunds in der Planungsphase des Bauvorhabens vorgenommen wurden. Das sehr seltene, echte Baugrundrisiko hat nur dann juristisch Bestand hat, wenn es keine Präzedenzfälle gibt.

Das Baugrundrisiko sollte vor Beginn der Maßnahmen abgeschätzt und ggf. versichert werden. Dabei ist nach Baugrund- und Nachbarschaftsrisiko zu unterscheiden.

Baugrunduntersuchung

Eine Baugrunduntersuchung ist eine Maßnahme zur Erkundung von Baugrund. Über verschiedene Verfahren zur Baugrunduntersuchung wird die Beschaffenheit und Zusammensetzung des Baugrunds ermittelt. Die Ergebnisse werden analysiert und in einem Bodengutachten festgehalten. Baugrunduntersuchungen sind bei neuen Bauvorhaben erforderlich, um die Eignung als Baugrund und die Art der Gründung zu bestimmen. Bei Bestandsgebäuden mit Gründungs- oder Baugrundschäden sind Baugrunduntersuchungen zwar optional, dennoch unverzichtbar.

Mehr dazu erfahren Sie in unserem Blog-Artikel zum Thema Baugrunduntersuchung.

Baunormen

Baunormen bestimmen die vereinheitlichen Richtmaße für Konstruktionen, Baustoffe, Sicherheit, Prüfungen und Arbeitsvorschriften im Bau (über und unter der Erde) und sind nach DIN genormt. Sie sind Teil der anerkannten Regeln der Technik, jedoch ist nicht jede Norm automatisch eine anerkannte Regel der Technik.

Eurocode 7 (EC7) umfasst die Regeln für die Geotechnik und unterscheidet bei den Kennwerten zwischen Einwirkung (E) und Widerstand (R für Resistance).

Beobachtungsmethode

Das erste Auftreten von Rissen weist auf ein mögliches Defizit in der Sicherheit hin. Mit diesem Auftreten setzt die Beobachtung der vorhandenen Risse und die Suche nach weiteren Rissen ein. Die Beobachtungsmethode nach DIN EN 1997-1 stellt auf der Grundlage von Grenzwerten und Kontrollmessungen ein Verfahren dar, um unter anderem die Streubreite von Kennwerten einzugrenzen. Als Beobachtung von Rissmonitoren ist sie ein nützliches Mittel für die Beurteilung der Sicherheit.

Bodeneigenschaften

Die Bodeneigenschaften umfassen unter anderem die Festigkeit, die Kennwerte für den Widerstand, die Nachgiebigkeit (Elastizität) und zeitabhängige Kennwerte. Aber auch PH-Wert, Dichte, Farbe oder Korngrößenverteilung.

Bodengutachten

Ein Bodengutachten, auch bodenmechanisches Gutachten genannt, ist ein geotechnischer Bericht, der von einem Sachverständigen für Geotechnik (Bodengutachter) erstellt wird. Das Bodengutachten dokumentiert die Ergebnisse aus der Baugrunduntersuchung. In der Regel enthält jedes Bodengutachten eine abschließende Beurteilung mit Handlungsempfehlungen zur bspw. Gründung einer geplanten Baumaßnahme.

Mehr dazu erfahren Sie in unserem Blog-Artikel zum Thema Bodengutachten.

Bodenplatte

Die allgemeine Bodenplatte (auch Sohlplatte oder Gründungsplatte genannt) bildet die Basis eines Gebäudes. Heutzutage besteht eine Bodenplatte aus Beton oder Stahlbeton und liegt auf einem Unterbau (einer Tragschicht, Sauberkeitsschicht) auf. In alten Gebäuden sind häufig auch nicht-tragende Bodenplatten aus Ziegelsteinen, Waschbetonplatten oder dünnen Estrichlagen vorhanden.

Mehr dazu erfahren Sie in unserem Blog-Artikel zum Thema Bodenplatte.

Bodenverfestigung

Erhöhung der Widerstandswerte des Bodens durch Einbringen von Injektionsmaterial. Dies erhöht die Tragfähigkeit des Bodens gegenüber bereits bestehenden oder neu aufgebrachten Lasten (z.B. Aufstockung).

Bohrprofil

In einem Bohrprofil erfolgt in einer grafischen Darstellung die tiefenabhängige Beschreibung der erbohrten Schichten und Erfassung gesuchter Kennwerte. Bohrprofile sind nach DIN genormt, Bodenarten sind Farben und Kennzeichen zugeordnet, wodurch man auf einen Blick die Zusammensetzung des Baugrunds erfassen kann.

Bruchlast

Last, die zum Versagen des Bauteils führt. Häufig Überschreitung des elastischen (reversiblen) Bereiches und meist mit Ende der Gebrauchstauglichkeit verbunden.

D

Druckfestigkeit

Widerstand bei zunehmender Belastung bis zum Bruchzustand.

Drucksondierung

Die Drucksondierung, auch Cone Penetration Test (CPT), ist eines von mehreren Verfahren zur Baugrunduntersuchung. Bei der Drucksondierung wird ein kegelförmiger Messkopf über ein Gestänge mit gleichmäßiger Geschwindigkeit in den Baugrund gepresst. Über die Drucksonde gemessen wird der Spitzendruck und die Mantelreibung, welche in Megapascal (MPa) angegeben werden.

Mehr dazu erfahren Sie in unserem Blog-Artikel zum Thema Drucksondierung.

Durchlässigkeit

Durchlässigkeit ist das Maß für die Menge des Wassers, das z.B. versickert werden kann, oder das gepumpt werden muß, um Trockenheit zu erreichen. Sie ist von der Porosität des Bodens abhängig. Ton ist z. B. wenig wasserdurchlässig.

E

Einwirkungen

Einwirkungen werden in unterschiedliche Lastfälle untergliedert. Eine erste Unterteilung erfolgt in ständige Einwirkungen (z.B. Eigengewicht des Tragwerks) und Verkehr. Weitere veränderliche Einwirkungen sind Erd- und Wasserdruck, Frost, Anprall und Erdbeben.

Jede dieser Einwirkungen wird mit einem Teilsicherheitsfaktor multipliziert und führt zur Designeinwirkung, dem Bemessungswert für die Einwirkung.

Einwirkungen und Widerstände bilden die Grundlage für die Bemessung einer Bauwerksgründung. In Planung und Ausführung ist der Widerstand größer als die Einwirkung und damit die Sicherheit über dem Wert von 1,0.

In die Bemessung fließen die Teilsicherheiten der Widerstände durch Abminderung und die Teilsicherheitswerte der Einwirkungen durch Erhöhung ein.

Wenn z.B. durch eine Aufstockung die Einwirkungen größer sind als die Widerstände des Bodens ergibt sich ein Defizit. Ebenso ergibt sich ein Sicherheitsdefizit wenn die Widerstände des Bodens (z.B. durch Schwinden) abnehmen. In beiden Fällen wird eine Ertüchtigung des Bodens durch geeignete Maßnahmen die erforderliche Sicherheit hergestellt.

Erddruck

Unter Erddruck versteht man die Einwirkungen aus dem Erdkörper auf ein Bauwerk. Man unterscheidet zwischen aktivem und passivem Erddruck. Erddruck ist vor allem für die Gründung von Bauwerken wichtig.

Erkundungstiefe

Als Endtiefe der Bohrung nach DIN 4020 z.B. zwei Fundamentbreiten unter der Fundamentsohle.

F

Felsgestein

Gestein unter der Lockergesteinsüberdeckung, meist mit Rammkernsondierung nicht mehr zu bohren, hier muß ein Bohrgerät eingesetzt werden.

Festigkeit

Das Maß für den Widerstand eines Materials gegen Einwirkungen.

Flachgründung

Die Flachgründung ist eine Variante der Gründung im Bauwesen, bei der die Lasten ausschließlich über Sohlspannungen – also über die Kräfte, die auf das Fundament drücken – in die Gründungsebene abgeleitet werden. 

Mehr dazu erfahren Sie in unserem Blog-Artikel zum Thema Flachgründung.

Frosteinwirkung

Die Sprengung des Korngerüstes im Boden, wenn der Porenraum vollständig mit Wasser gefüllt ist, welches durch den Gefriervorgang sein Volumen vergrößert.

Fundament

Das Fundament oder die Gründung stellt den Übergang vom Bauwerk zum Boden dar. Ob bei einer kleinen Gartenmauer oder bei einem Wohnhaus, das Fundament hat immer die Aufgabe, alle auftretenden Bauwerkslasten sicher in den Baugrund einzuleiten, ohne den Boden so stark zu belasten, dass er nachgibt.

Mehr dazu erfahren Sie in unserem Blog-Artikel zum Thema Fundament.

G

Geokunststoffe

Kunststoffe zur Verbesserung von Eigenschaften des Bodens, z.B Scherfestigkeit. Die Eigenschaften der Produkte sind immer jeweils den Einsatzzwecken angepasst.

Grundbuch

Versagen der Tragfähigkeit des Bodens bei zu hoher Lasteinwirkung (z.B. bei Kränen). Neben dem Grundbruch durch Aufstockung kann auch ein Grundwasseranstieg zu einem hydraulischen Grundbruch führen.

Grundbuchsicherheit

Sicherheit gegen Einbrechen des Fundamentes z.B. bei Kranen.

Gründung

Oberbegriff für alle Maßnahmen zur Abtragung der Einwirkungen (früher: Lasten). Mit der Frage „Wie ist das Gebäude gegründet?“ erfragt man in der Regel die Art des Fundaments.

H

Harzinjektionsverfahren

Harzinjektionsverfahren sind Verfahren, bei denen Kunstharze eingespritzt (injiziert) werden. Umgangssprachlich ist mit dem Begriff „Harzinjektionsverfahren“ häufig der Anwendungsbereich der Rissinjektion und -abdichtung mit Kunstharz gemeint. Weitere Anwendungsbereiche, die gemäß der Definition als Harzinjektionsverfahren gelten, sind bspw. die Baugrundverstärkung, bei der expandierendes Harz in den Baugrund injiziert wird oder die Herstellung von Formteilen im Rahmen des Harzinjektionsverfahrens RTM (Resin Transfer Moulding).

Hebung

Die Verschiebung nach oben bei quellfähigen Böden oder bei planmäßiger Injektion.

Homogenbereiche

Die neue DIN 18 300 erweitert damit die ehemaligen Bodenklassen und nennt die erforderlichen Laboruntersuchungen. Bodenklasse 2 sind z.B. fließende Bodenarten, von flüssiger oder breiiger Beschaffenheit, die Wasser schlecht abgeben.

I

Industriebodensanierung

Betonböden in Industrie- und Logistikbereichen unterliegen starken Beanspruchungen, die sich auch nach Jahren ändern können. Diese führen häufig zu Beschädigungen an der Oberfläche, zu Rissbildungen und Absenkungen von Betonböden. Verfahren zur Sanierung sind das Abschleifen mit dem Aufbringen neuer Beschichtungen, die Riss- bzw. Fugensanierung, das Unterspritzen mit Zementsuspension oder Expansionsharzen oder gar der partielle Austausch beschädigter Bereiche.

Injektionshebetechnik

Verfahren, bei dem Bauwerke oder Bauteile sowie Betonböden durch Injektionen in den Baugrund stabilisiert und angehoben werden können. Dazu kommen Beton- bzw. Zementsuspensionen in Betracht, die mit hohem Druck eingepresst werden oder expandierende PU-Harze, die ihre Hebewirkung aus der chemischen Reaktion der beiden Materialkomponenten entfalten.

Injektionstechnik

Verfahren, bei denen viskose Flüssigkeiten über geeignete Hilfsmittel, z. B. Packer oder Lanzen, ins Mauerwerk oder in den Baugrund zum Zweck der Abdichtung oder Bodenverdichtung eingebracht werden. Dabei wird zwischen Hoch- und Niederdruckinjektionen unterschieden. Gängige Injektionsmittel sind Beton- bzw. Zementsuspensionen sowie Kunstharze aller Art.

K

Kennwerte

Kennwerte dienen zur Beschreibung der Eigenschaften des Bodens. Je nach Homogenbereich gibt es unterschiedliche Kennwerte. Neben der Kornverteilung und der Konsistenz zählen Raumgewicht, Steifeziffer, Reibungswinkel und /geotechnik-glossar/#SKohäsion zu den wesentlichen Kennwerten des Bodens. Hinzu kommen Porenanteil, Wassergehalt und organische Anteile.

Kohäsion

Unter Kohäsion versteht man den Widerstand gegen das Verschieben bei bindigen Böden. Als Beispiel für kohäsionsloses Material dient der Sand in der Sanduhr: er zeigt den Reibungswinkel des Sandes im Bruchzustand ohne Teilsicherheit.

Konsistenz

Die Konsistenz definiert die Bildsamkeit zwischen flüssig und fest. Die Stufungen sind: breiig,weich, steif und halbfest. Zwischenstufen sind gebräuchlich. Die Schrumpfgrenze bezeichnet den Wassergehaltswert, bei dem der Boden beginnt, Risse zu bilden.

Konsolidation

Die Umlagerung von Porenwasserdruck auf Korn-zu-Korn-Spannung; Ausdrücken des Wassers unter Druck und Umlagerung auf den Boden.

Korngrößenverteilung

Die Korngrößenverteilung unterteilt in Kies, Sand, Schluff und Ton. Hinzu kommt der Anteil an organischem Material (durch Glühverlust zu bestimmen) und der Luftporen- und Wassergehalt. Eine Sonderstellung nehmen die Auffüllungen ein.

Weiterhin hinaus gibt auch es die Unterscheidung nach der Korngröße 0,06 mm. Der Kornanteil mit kleinerem Durchmesser wird als Feinanteil bezeichnet. Grobkörnige Böden weisen weniger als 5% und feinkörnige Böden über 40% Feinanteil auf. Der Zwischenbereich wird als gemischtkörniger Boden bezeichnet. Diese Einteilung spiegelt die Tragfähigkeit wider, die z.B. durch Rammsondierungen mit der Auswertung für Sande und Tone erfolgen kann.

Kunstharz

Kunstharze sind weiche Feststoffe oder zähflüssige Substanzen, die in der Regel aus zwei verschiedenen Hauptkomponenten, Harz und Härter, bestehen. Werden diese beiden Komponenten miteinander vermengt, ergibt sich eine reaktionsfähige Harzmasse, bei der man nach vollständiger Aushärtung einen Kunststoff erhält.

Kunstharze kommen in vielen verschiedenen Bereichen zum Einsatz. Häufig begegnen Sie uns in Form von Lack, bspw. als Autolack. Um die Karosserie vor Korrosion zu schützen, werden mehrere Lackschichten aufgetragen, die aus Harzen verschiedener Rezepturen bestehen. Dabei schützt die letzte Schicht aus Acryl-Harzen den gesamten Aufbau gegen mechanische, chemische und umweltbedingte Belastungen. Weitere wichtige Harze, die als Lack verwendet und aufgetragen werden können, sind Alkydharze, Epoxidharze und Polyurethanharze.

Epoxid- und Polyurethanharze werden neben der Anwendung als Lack, auch für den Brücken- und Straßenbau als Abdichtungssystem eingesetzt. Im Bauwesen ist der bekannteste Vertreter der Harze das Epoxidharz. Epoxidharz wird auf Fahrbahntafeln aus Beton und Stahl als Grundierung, Kratzspachtelung oder Versiegelung eingesetzt.

L

Lastfall

Einzelne Einwirkung wie z.B. ständige oder Verkehrslast, Dauer- oder Bauzustand sind Lastfälle. Die Kombination von Lastfällen ergibt die gesamte Einwirkung.

M

Mantelreibung

Als Mantelreibung wird die Reibung eines Pfahls mit dem Baugrund bezeichnet. Diese tritt z.B. bei einer Pfahlgründung auf.

N

Nachverpressung

Die teilweise oder vollständige Verfüllung restlicher Hohlräume bezeichnet man als Nachverpressung. Dadurch kann man die Tragfähigkeit des Bodens wieder erhöhen.

P

Pfahlgründung

Die Pfahlgründung ist eine der vielseitigsten und ältesten Gründungsform der Tiefgründung und kommt oft bei weichen, stark organischen, wassergesättigten oder schlecht tragfähigen Böden zum Einsatz.

Mehr dazu erfahren Sie in unserem Blog-Artikel zum Thema Pfahlgründung.

Plattengründung

Abtragung der Einwirkungen über eine (ggf. unter Wänden und Stützen verdickte) immer an der Unter- und Oberseite bewehrten Bodenplatte.

Porenanteil

Der Porenanteil gibt ein Maß für die erforderliche Menge des Injektionsgutes einer Verpressung des Bodens und damit die Verbesserung der Steifeziffer.

Probebelastung

Die Probebelastung ist Bestandteil einer Baugrunduntersuchung. Der Boden wir schrittweise belastet, um die aufnehmbare Einwirkung (Last) in Abhängigkeit von der Setzung zu erfassen.

R

Rammkernsondierung

Als Rammkernsondierung oder auch Kleinbohrverfahren genannt, werden sämtliche Bohrverfahren mit einem Bohrlochdurchmesser zwischen 30 und 80 mm bezeichnet. Sie sind nur für Baugrunduntersuchungen in Sand und feinkörnigen Böden geeignet.

Mehr dazu erfahren Sie in unserem Blog-Artikel zum Thema Rammkernsondierung.

Rammsondierung

Die Rammsondierung ist neben der Drucksondierung und der Rammkernsondierung ein weiteres Verfahren zur Baugrunduntersuchung. Die Rammsondierung ermittelt den Widerstand von Böden gegenüber der dynamischen Eindringung einer Sondenspitze.

Mehr dazu erfahren Sie in unserem Blog-Artikel zum Thema Rammsondierung.

Reibungswinkel

Der Reibungswinkel ist ein Maß für den Teilwiderstand des Bodens gegen Abscheren.

Rissbildung

Ursache von Rissen sind meist Lastumlagerungen im Tragwerk, welche bei Überschreitung der Zugfestigkeit entstehen. Werden die Zugkräfte durch ein Zugelement (Bewehrung) aufgenommen, wird die Rissbreite und die zeitliche Entwicklung begrenzt. Diese zeitliche Entwicklung kann für die Beurteilung der Gebrauchstauglichkeit maßgeblich sein kann. Daher ist ein frühzeitiges Erfassen von Rissen durch Gipsmarken oder Rissmonitore sinnvoll.

Rissegefahr

Spannungsumlagerung, bei der die Zugspannung an der Stelle des Risses überschritten wird.

Rissinjektion

Die Rissinjektion ist ein Harzinjektionsverfahren bei dem ein Kunstharz über zuvor eingebrachte Bohrkanäle in Bauteile injiziert wird. Das Ziel ist das Abdichten von Rissen, Fugen, Hohlräumen und Fehlstellen (ggf. wasserführend) in Beton und Mauerwerk. Fachunternehmen, die Rissinjektionen durchführen, verwenden jeweils unterschiedliche Harze. Jedes eingesetzte Harz hat eine unterschiedliche Zusammensetzung, sodass das Spektrum an Harzeigenschaften sehr breit gefächert ist. Die verwendeten Harze können sowohl aus einer Komponente als auch aus zwei oder vier Komponenten bestehen, die beim Einbringen miteinander vermischt werden. Harze für die Rissinjektion gibt es von schäumend bis nicht schäumend und von langsam- bis schnellreagierend. Weiterhin kann das Harz ein weiches, steifes oder festes Materialverhalten im ausgehärteten Zustand aufweisen.

S

Sackung

Vom Druck auflastender Schichten unabhängiger Zusammenbruch eines horizontalen oder gewölbten Hohlraums unter der Erdoberfläche.

Schichtenverzeichnis

In einem Schichtenverzeichnis werden (genormt) die Angaben zu den Homogenbereichen gemacht. Die erbohten Schichten werden in ihrer Tiefe, Zusammensetzung, Wasserführung, Alter , Kalkgehalt usw. protokolliert.

Sekundärsetzung

Als Sekundärsetzung bezeichnet man die Setzung nach Ende der Konsolidation. Sie werden auch als Konsolidationssetzung bezeichnet, da sie durch das Verdrängen des Wassers dem Traggerüst eine höhere Einwirkung zuweisen.

Setzungen

Setzungen werden unterschieden in Sofort-, Primär- und Sekundärsetzungen. Im Gegensatz zu Sackungen versteht man unter einer Setzung eine Einsenkung des Baugrunds unter Einwirkungen.

Setzungsmessung

Messung der Setzungen z.B. duch Messuhren beim Plattendruckversuch auf 1/100 mm.

Sofortsetzung

Eine Sofortsetzung erfolgt unmittelbar nach dem Aufbringen der Einwirkung.

Sohlspannung

Bodenpressung als Verhältnis von Einwirkung zu Fläche direkt unter dem Fundament.

Steifeziffer

Während Kiese und Sande praktisch keine Veränderungen der Steifeziffer unter gleichbleibender Belastung erfahren, ergeben sich bei Schluffen und Tonen zeitliche Verminderungen der Steifeziffer und daraus auch Zeitsetzungen.

T

Tiefgründung

Die Aufgabe der Gründung ist es, die Bauwerkslasten sicher in den Baugrund abzuleiten. Bei schlecht tragfähigem Untergrund sind Tiefgründungen nötig, um die Lasten in tiefere Bodenschichten einzuleiten.

Mehr dazu erfahren Sie in unserem Blog-Artikel zum Thema Tiefgründung.

Tragschicht

Die Tragschicht ist eine lagenweise eingebaute Schotterschicht zur Verbesserung der Lastabtragung.

U

Unterfangung

Eine Unterfangung ist eine senkrechte Ersatzkonstruktion zur Lastableitung in tragfähigen Baugrund.

V

Verdichtung

Durch die Verminderung der Porenzahl z. B. durch Walzen, wird der Baugrund verdichtet.

Verdrängungspfähle

Verdrängungspfähle werden ohne Aushub des Bodens in den Baugrund eingebracht. Wie der Name es schon sagt, wird beim Einbauen der Boden verdrängt.

Verfestigung

Erhöhung des Festigkeit des Baugrunds durch technische Maßnahmen.

W

Widerstände

Den Einwirkungskombinationen stehen die Designwiderstände gegenüber, die aus bodenmechanischen Bruchwerten, dividiert durch die Teilsicherheiten, gebildet werden.

Z

Zeitsetzung

Zeitsetzungen treten nach Einwirkung auf und nehmen je nach Feinanteil des Bodens unterschiedlich rasch ab.