Hausbau
Haus aufstocken, Wohnraumpotenziale nutzen
Die Aufstockung von Bestandsgebäuden bietet gerade in Zeiten von Wohnraumknappheit ein enormes Potenzial an zusätzlichem Wohnraum. Je nach Ausbauart und Dimensionierung der Bestandsfundamente besteht jedoch die Notwendigkeit einer Fundamentertüchtigung.
Was ist eine Aufstockung?
Eine Aufstockung ist die Hinzufügung eines oder mehrerer zusätzlicher Stockwerke auf ein schon bestehendes Gebäude und damit die Erhöhung von Lasten auf einzelne Tragwerkselemente im Bestand. Diese führt zu einer Zunahme der Bodenpressungen an der Fundamentsohle und bewirkt hierbei eine Zunahme der Setzungen. Dabei gilt es zu beachten, dass die Gebrauchstauglichkeit (Rissefreiheit) sowie die Grundbruchsicherheit (Standsicherheit) eines Bauwerks eingehalten werden. Ansonsten ist ein Eingreifen in die Fundamentgeometrie (Vertiefen oder Verbreitern) oder eine Baugrundverstärkung (URETEK Verfahren) – in manchen Fällen auch beides zusammen – notwendig.
Warum sind Aufstockungen ein aktuelles Thema?
Aufstockungen von Bestandsgebäuden können in Zeiten von Wohnraumknappheit – insbesondere von bezahlbarem Wohnraum – zusätzliche Wohnungen schaffen. Im Rahmen der „Deutschland-Studie 2015 – Wohnraumpotenziale“ der TU Darmstadt und des ISP Pestel Instituts für Systemforschung Hannover wurde bereits festgestellt, dass Aufstockungen ein enormes Potenzial an zusätzlichem Wohnraum bieten. Ergänzend wurden im Rahmen einer weiteren Studie die Potenziale durch die Aufstockung von Nicht-Wohngebäuden untersucht. Vor allem in Ballungszentren, in denen kaum zusätzliches Bauland zur Verfügung steht, und Grünflächen wie Gärten und Parks erhalten bleiben sollen, bleibt nur noch die Option, in die Höhe zu bauen.
Die Vorteile einer Gebäudeaufstockung
Durch Gebäudeaufstockungen werden keine neuen Grundstücksflächen benötigt, wodurch auch keine Grundstückskosten anfallen. Zudem können vorhandene Infrastruktur und Verkehrsflächen genutzt werden und unter Umständen verbessert eine energetisch optimierte Aufstockung die Energieeffizienz des aufgestockten Gebäudes.
Sicher aufstocken mit dem URETEK Verfahren
Werden durch eine Gebäudeaufstockung die Lasten auf Fundamente und Baugrund erhöht, werden mitunter die Tragreserven überschritten. Möglcherweise besteht sogar Grundbruchgefahr. Das URETEK Verfahren hat sich bei vielen Aufstockungsprojekten bewährt, wenn eine Baugrundverstärkung notwendig war, um die Rissefreiheit und die Standsicherheit des Bauwerks zu gewährleisten.