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Tiny Houses, Minihäuser von durchschnittlich zehn bis 15 Quadratmetern, wurden vor allem um 2007 im Kontext der Finanz- und Immobilienkrise in den USA populär, als „Downsizing“, das heißt das bewusste Reduzieren der eigenen Wohnraumfläche, was eine Alternative für Menschen darstellte, die sich kein großes Eigenheim mehr leisten konnten oder wollten. Eine neue teilkulturelle Erscheinung entwickelte sich, das Tiny oder auch Small House Movement genannt wurde.

Auch in Deutschland werden die Minihäuser immer populärer

Als Prestigeobjekt des Weniger-Wollens, als Ausdruck des Wunsches nach Eigentum, als Altersvorsorge, als risikoarme Strategie eines achtsamen Umgangs mit den eigenen ökonomischen Ressourcen einer Mittelschicht. Einige Akteure der Tiny-House-Bewegung wollen mit ihrer Form des reduzierten Wohnens einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Der Trend des Tiny Living wird über das Internet via Foren, Blogs, Facebook-Communitys und nationalen wie internationalen Workshops verbreitet. In Deutschland ist diese Minihaus-Bewegung noch vergleichsweise jung, findet aber immer mehr Interessierte, und auch die Baubranche hat diesen neuen Trend bereits entdeckt. Es gibt bundesweit immer mehr professionelle Anbieter, die Tiny Houses bauen, und Personen, die gewerblich Beratung zum DIY Tiny-House-Bau anbieten, wie zum Beispiel Leopold Tomaschek aus dem Wendland, der später noch Erwähnung finden wird.

Keine Bauwagen, sondern ganze Häuser

Aus dem Englischen übersetzt bedeutet Tiny House winziges Haus. Tiny Houses, entweder als feststehende Minihäuser bis zu 50 Quadratmetern oder als mobile Tiny Houses auf Rädern, sogenannten Trailern, Lkw-Anhängern, und um die 15 Quadratmeter, definieren sich durch ihre unterdurchschnittliche Wohnfläche und nehmen die verschiedensten Formen an - die Spannbreite reicht von einer einfachen spartanischen Einrichtung bis hin zu einer luxuriös ausgestatteten Ausführung mit allen möglich denkbaren innenarchitektonischen und technischen Spielereien. Ein Tiny House bietet normalerweise alles, was wir in unserer Gesellschaft zu den grundsätzlichen Ansprüchen einer Wohnung zählen würden: eine Küche/Kochnische, ein Bad/Sanitäranlage sowie einen Wohn- und Schlafbereich. Je nach individuellen Wünschen, Vorlieben und Bedürfnissen wird dem einen oder anderen Bereich mehr Raum und Aufmerksamkeit geschenkt.

Baupläne sind im Internet zu finden, manchmal auch kostenlos, Austausch und Unterstützung erfährt man in den verschiedenen regionalen Gruppen. Trotz unterschiedlichster Stile ist den Tiny Houses heutiger Zeit meistens eine durchdachte Inneneinrichtung und der Mut zum Umdenken gemein: Wie kann ich den – ja begrenzten – Wohnraum meinen persönlichen Vorstellungen am besten anpassen, wie nutze ich die mir gegebene Fläche am effektivsten?

Nun sind kleine Häuser oder auch Kleinsthäuser geschichtlich betrachtet keine Revolution – man denke an andere Formen alternativer Architektur wie Lehm- und Hüttenbauten, Hausboote und Wohnwagen. Wer einen Blick in die US-amerikanische Kultur wirft, stellt (vielleicht mit Erstaunen) fest, dass alternative Wohnformen und „fahrende Häuser“ kein Kuriosum, sondern seit den fahrenden Völkern wie den Shakern und Pietisten fest in der amerikanischen Kultur verankert sind.

Sogenannte Motorhomes (Caravans oder Vans), Fertigteilappartements auf Rädern in Trailerparks, Truckitecture (Lastwagen-Architektur, „verrückte Trickkisten“, die häufig nach dem Huckepack- Verfahren aus zwei Karosserien zum Doppeldecker und mobilen Wohnheim gemacht wurden) sind verschiedene Formen amerikanischer Räder-Existenz, die nicht selten aus wirtschaftlichen Zwängen resultieren, aber auch wie das Tiny House von heute eine bewusste Entscheidung gegen den gewöhnlichen American Way of Life hin zu einem vereinfachten Lebensstil darstellen. Auch in Europa und im Speziellen hier in Deutschland gab es schon immer Kleinstwohnformen, die beim Thema Tiny Houses ins Gedächtnis rücken: wie die behelfsmäßigen Lauben nach den Kriegen, die, nachdem viele Häuser, teilweise ganze Stadtteile, zerstört wurden, bewohnt wurden und teilweise noch heute bewohnt werden, die Kleinsthofbewegung, Formen des (Dauer-)Campings, bewohnte Container oder Bauwagen.

Und doch wollen sich Tiny-House-Besitzer von heute von diesen außergewöhnlichen Wohnformen als etwas Eigenständiges, fast schon Normales herausheben, betonen, dass ein Minihaus ein ganz normales Haus sei – zugegeben kleiner, als wir es hier gewöhnlich kennen – und wollen dies auch baurechtlich auf eine korrekte und kooperative Art und Weise in unserer Gesellschaft etablieren.

Sollte nicht jeder entscheiden dürfen, mit wie viel Platz er glücklich ist?

Heute hier – morgen dort (Quelle: www.bock-tiny-house.de)

Ein Traum für Minimalisten

Das Tiny House Movement ist mit dem aufkommenden minimalistischen Lebensstil, im Englischen Voluntary Simplicity, eng verwandt bzw. geht teilweise damit einher. Die minimalistische Lebensweise spielt angesichts der materiell geprägten Lebenswelten heutiger Wohlstandsgesellschaften mit ihrer Begrenzung und Reduktion als ein Gegengewicht zum gesteigerten Konsum und Überfluss ebenfalls eine immer größere Rolle. Das Leben in einem Tiny House bedeutet gleichsam minimalistisch zu leben. Oder anders ausgedrückt kann das Tiny House zugespitzt als eine materiell in Erscheinung tretende minimalistische Lebenshaltung gesehen werden. Tiny Houses lassen sich so als Schnittstelle von Minimalismus und Wohnen betrachten.

Minimalismus, der im Sinne eines einfacheren Lebens gegenwärtig weltweit von immer mehr Menschen praktiziert wird, definiert sich durch das Los- und Weglassen von als überflüssig empfundenen Dingen, Beziehungen und Verpflichtungen. Diese Menschen versuchen mehr Klarheit und Übersichtlichkeit in ihren Leben zu gewinnen. Aus dieser bewussten Reduktion soll mehr Raum und Energie für das Wesentliche entstehen. In der alltäglichen Lebenswelt der Minimalisten äußert sich dieses Prinzip häufig in einem reduzierten Besitz und einem bewussten Konsumieren.

Geleitet von der Frage „Was brauche ich wirklich?“ und der freiwilligen Entscheidung für ein einfacheres Leben, erfahren diese Menschen eine gewisse Befreiung von ehemals äußeren und inneren Zwängen. Indem Statussymbolen sowie Luxusgütern weniger Beachtung und Bedeutung geschenkt werden, erfahren immaterielle Werte eine Aufwertung: Die geteilte Zeit mit Freunden und der Familie, das Pflegen von Hobbys und Talenten oder das Praktizieren eines spirituellen Weges werden von den Akteuren als wertvoll erachtet. Eine verstärkte Sensibilität gegenüber ökologischen und ethischen Themen sowie ein allgemeines Bestreben sich und sein Leben ständig verbessern zu wollen, sind ebenfalls Merkmale eines solchen Lebensstils. Nicht umsonst sprechen einige der Akteure auch von einem „Maximalismus“. Das Üben von Achtsamkeit und das Übernehmen von Verantwortung sollen nicht nur die eigene Lebensqualität, sondern auch die anderer Lebewesen positiv verändern.

Die Akteure der Tiny-House-Bewegung sehen in der Konsumkultur marktorientierter Wirtschaftssysteme eine Ursache aktueller globaler Konflikte, da ein übersteigerter Konsum die ökologischen Ressourcen verknappe sowie die Verschmutzung der Umwelt und soziale Ungleichheiten verstärke. Der Ökonom Prof. Dr. Niko Paech sieht die Lösung in einer alternativen Gesellschaft, in der Suffizieinfaenz und Subsistenz elementare Bausteine bilden. Tiny Houses, die in Eigenleistung und aus vorhandenen Materialien gebaut werden und über eine positive Ökobilanz verfügen, bieten als gesundgeschrumpfte Häuser im Sinne des Downsizing, sprich Verkleinern, im Zusammenhang mit einem minimalistischen Lebensstil, im Sinne eines eingeschränkten Konsumverhaltens und einer ökologisch verantwortungsvollen Lebensweise, Handlungsansätze zur Umsetzung einer solchen Postwachstumsökonomie an.

Viele Gründe sprechen für das Minihaus

Die Verteuerung von Wohnraum in den bevölkerungsdichten Großstädten, die steigende Forderung nach beruflicher Mobilität sowie die demografisch abnehmende Zahl der Mehrpersonenhaushalte (in Deutschland sind 40 Prozent etwa Singlehaushalte) stellen nachvollziehbare Gründe dar, warum das große Einfamilienhaus nach dem US-amerikanischen Prinzip „bigger is better“ nicht zuletzt auch in Deutschland nicht nur für Exoten wie Minimalisten an Reiz verliert. Tiny Houses sind günstig in der Anschaffung, können in Eigenleistung und aus vorhandenen, wenigen Materialien gebaut werden. Neben diesem ökonomischen Vorteil, der auch eine gewisse Unabhängigkeit von den Banken möglich macht, haben Minihäuser häufig einen geringen Energiebedarf und greifen auf umweltfreundliche Technologien zurück. Diese positive Ökobilanz bedeutet für viele, die sich für ein Tiny House entscheiden – ob als entscheidender Beweggrund oder nur als begrüßenswerter Nebeneffekt – einen persönlichen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Ein Eigenheim bedeutet zudem, unabhängiger zu sein, zum Beispiel vom jeweiligen Immobilienmarkt, was die stetig steigenden Mietpreise betrifft, aber auch von diversen Vorgaben, Regelungen und Einschränkungen durch den Vermieter. Zugleich kann der Besitz von Eigenheim als eine Form der privaten Altersvorsorge oder des Investments betrachtet werden (die Miete sei ja quasi „weg“) und macht in Zeiten häufiger Jobwechsel flexibler – für die mobilen Tiny Houses gilt das sogar ganz praktisch, da man sein Heim einfach mitnehmen kann. Dicht gefolgt von diesem Gefühl der Unabhängigkeit ist der Wunsch nach Selbstbestimmung, den viele als Motiv für ein Minihaus anführen. Für die Bewohner ist das Tiny House also nicht bloß ein Haus, es erfüllt einen weiteren Zweck, denn es ermöglicht ihnen, ein minimalistisches und bewussteres Leben zu leben und auch dieses zum Ausdruck zu bringen. Die meisten Minihauseigentümer entscheiden sich bewusst für ein vereinfachtes Leben, und dabei hilft ihnen ihr Tiny House.

Über den Wolken - hier ist die Transparenz wohl kein Problem (Quelle: www.fincube.eu, Foto: Hannes Meraner)

Mit den Ämtern neue Wege gehen

Obwohl das Image von Tiny Houses in Deutschland überwiegend positiv besetzt ist, sehen sich potenzielle Erbauer vor rechtlichen Hürden. Baurechtlich sind mobile und feststehende Minihäuser voneinander zu unterscheiden. Wer ein feststehendes Tiny House bauen möchte, muss sich mit den jeweiligen Bauvorschriften des Bundeslandes auseinandersetzen. Ob ein Bauantrag für ein solches Minihaus genehmigt wird, liegt also in der Entscheidungsgewalt des zuständigen Bauamts und wird derzeit noch im Einzelfalls entschieden. Tiny-House-Besitzer bzw. solche, die es werden wollen, setzen sich dafür ein, dass der Weg zum eigenen Miniheim einfacher vonstattengeht und versuchen gemeinsam mit den Bauämtern neue Vorschriften zu erarbeiten. Ratsam ist es hier, sich in den regionalen Gruppen zu vernetzen und auszutauschen – die Beispiele in den USA um Andrew und Gabriela Morrison, zwei führenden Persönlichkeiten der amerikanischen Tiny-House-Bewegung, zeigen, dass man gemeinsam mehr erreichen kann: Das Zusammentragen von Informationen, Durchhaltevermögen und ein guter Stil sind gute Wegbegleiter zum legalen Kleinst-Eigenheim. Bei den mobilen Minihäusern sieht es noch etwas diffuser aus. Sie sind weder Haus noch Fahrzeug und fallen rechtlich gesehen somit in eine graue Zone. Hier ist eine Zulassung von der Straßenverkehrsbehörde notwendig, die gewisse Regularien vorschreibt. Demnach darf das Haus auf Rädern nicht mehr als 3,5 Tonnen schwer und maximal 2,55 Meter breit und 4 Meter hoch sein. Dauerhaftes Wohnen ist in diesen „Tiny Houses on wheels“ nicht erlaubt, aber auch hier lassen sich im Einzelfall Wege finden.

Ein Schüler baut sein eigenes Tiny House

Ein erfolgreiches Beispiel ist das von Leopold Tomaschek aus dem Wendland in Niedersachsen. Leopold ist heute 20 Jahre alt und baute vor drei Jahren sein erstes Tiny House. Die Schüler der Freien Schule Hitzacker, auf die Leopold ging, müssen in der Oberstufe eine Jahresarbeit zu einem frei gewählten Thema schreiben. Leopold entschied sich für den praktischen Weg: Er baute ein Tiny House – allein. Er war Bauherr, Planer und Handwerker in einem. Das Wissen hat er hauptsächlich aus dem Internet bezogen, finanzielle Unterstützung bekam er aus einem „Verwandtschaft- Fundraising“. Sein mobiles Tiny House ist 15 Quadratmeter groß und hat eine Küche, ein Bad mit Dusche, einen Wohn- und einen Schlafbereich im Satteldach. Alles in allem hat das Eigenheim rund 11.000 Euro gekostet. Seitdem hat er das Tiny House zwei Jahre als Home-Base genutzt, ein Jahr davon ollzeit darin gelebt, zwischendurch war er auf Reisen. Dem jungen Mann war es von Anfang an wichtig, Materialien mit wenig Schadstoffen zu verwenden und auf eine gute Energiebilanz zu achten. Anfangs war es eher das Projekt, das für ihn im Vordergrund stand, die handwerkliche Herausforderung. Der Waldorfschüler setzte sich aber früh mit den Vorteilen und Ursprüngen von Tiny Houses auseinander und identifizierte sich immer mehr mit dem minimalistischen Lebensstil. Für ihn ist das Tiny House auch ein soziales Statement – man braucht nicht viel, um glücklich zu sein. Leopold gilt trotz seines jungen Alters mittlerweile als ein respektierter Experte im Tiny-House-Bau und ist selbstständig tätig, vermittelt, berät (auf seinem Blog tinyhouse-wanderlust.com), plant und baut Minihäuser und erstellt gerade eine Plattform (tinyhouseworkshops.de), auf der es sowohl Open-source-Pläne als auch detailliertere Baupläne zu kaufen geben soll. Bald soll es zum Studieren nach Finnland gehen – das Tiny House wird dann als Ferienhaus vermietet.

Ein Trend mit Zukunft?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die junge Tiny-House-Bewegung in Deutschland weiterentwickelt und immer mehr Interessierte und Projekte hervorbringt. Wohnen wird hier jenseits von Standardgrößen und –formen neu interpretiert und gelebt. Obwohl das Image von Tiny Houses in Deutschland überwiegend positiv besetzt ist, sehen sich potenzielle Erbauer vor rechtlichen Unsicherheiten, denen durch Vernetzung und Austausch in der Community begegnet wird. An der baurechtlichen Frage hängt auch die Frage, ob sich die Minihäuser etablieren werden oder der Trend verschwinden wird. Dabei können Tiny Houses Lösungsansätze für Politik und Gesellschaft aufzeigen, wenn es darum geht, möglichst schnell und kostengünstig ökologisch gebauten Wohnraum zu schaffen. Angesichts der aktuellen Wohnungsnot in den Ballungsräumen deutscher Großstädte sind neue Wohnkonzepte wie Tiny Living auch für die Stadtplanung interessant. Ob solche Formen minimalistischen Wohnens Lösungen für diese und andere politische Herausforderungen anbieten können (oder selbst vielmehr als ein Symptom dieser Probleme gesehen werden sollten) oder auch hier nur an der Symptomatik herumgedoktert werden würde, wird hier offengelassen. Dies wird sich in den kommenden Jahren abzeichnen, ebenso die Frage danach, für wen und ob sich diese Wohnform als nachhaltig erweist. Die Tiny-House-Besitzer wiederum werden sich mit den Fragen auseinandersetzen: Erfüllen sich die Träume eines einfachen Lebens, passt das Tiny House auch noch in zehn Jahren zu meinen Wohnbedürfnissen? Viele Tiny Liver sind überzeugt, dass diese Wohnform jetzt die richtige für sie sei – was später kommt, wisse man meistens eh nicht. Bis dahin genieße man die Unabhängigkeit und Freiheit in seinem kleinen Eigenheim. Und das finanzielle Risiko für ein Minihaus ist glücklicherweise überschaubar. Das klingt entspannt.